„Mutter Teresa“ heißt der Raum, der als einziger ohne Grundrissänderung vom alten Pfarrzentrum ins neue übernommen werden konnte. Seine Namenspatronin ist ebenso wie der Namensgeber des Nachbarzimmers, Frère Roger Schutz, eine der prägenden religiösen Gestalten des 20. Jahrhunderts.
Anjezë (Agnes) Gonxha Bojaxhiu wurde 1910 im heutigen Mazedonien, das damals noch zum Osmanischen Reich gehörte, als Mitglied der albanischen Minderheit geboren und streng katholisch erzogen. Mit 18 Jahren schloss sie sich den „Sisters of the Blessed Virgin Mary“ an und ließ sich im Mutterhaus des Ordens in Irland zur Missionarin ausbilden. 1929 kam sie nach Indien; ihr Ordensname war Teresa. Sie wurde Leiterin einer höheren Mädchenschule in Kalkutta (heute Kolkata).
Sie entschloss sich aber, ihr Leben den Ärmsten der Armen zu widmen und erhielt die Erlaubnis, den Orden zu verlassen. 1949 eröffnete sie die erste Schule in einem Slum in Kalkutta; 1950 genehmigte der Papst die Gründung des neuen Ordens der „Missionarinnen der Nächstenliebe“. Die Ordensschwestern kümmerten sich in den Elendsvierteln um ausgesetzte Säuglinge, Kranke (insbesondere Leprakranke), Hungernde und Sterbende. Jetzt unterhält der Orden über 700 Häuser der Nächstenliebe in einer Vielzahl von Ländern. 1979 wurde Mutter Teresa mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Sie starb am 5. September 1997 in Kalkutta. Im Jahr 2016 wurde sie heilig gesprochen.
Der Raum „Mutter Teresa“ liegt im Süden des Obergeschosses unseres Pfarrzentrums und hat 18 Plätze an einem ovalen Tisch.